Die Stadt Kloten bekennt sich in ihrem energiepolitischen Leitbild zur Förderung von erneuerbaren Energien und zur rationellen Energienutzung sowie zur Verringerung des CO2-Ausstosses. Weiter hat der Stadtrat in seinen strategischen Leitlinien festgehalten, dass er den sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen fördern und sich in Richtung einer „2000-Watt-Gesellschaft“ bewegen will.
Die Stadt Kloten selbst bezieht für ihre Fahrzeugflotte und die Heizung beziehungsweise Warmwasseraufbereitung ihrer Liegenschaften aktuell nicht erneuerbare Energien. Der Strom für die Strassenbeleuchtung und die von der Stadt betriebenen Liegenschaften wird mit erneuerbarer Wasserkraft erzeugt.
Keine CO2-Zertifikate
Eine Möglichkeit, die CO2-Bilanz zu verbessern, sind Emmissionsgutschriften, sogenannte CO2-Zertifikate. Der Stadtrat hat eine solche Variante geprüft, beurteilt eine Kompensation durch CO2-Zertifikate aber erst als sekundäre und indirekte Massnahme. In erster Linie ist es sinnvoller und effektiver, direkt eine Nutzung von erneuerbaren Energien zu erhöhen respektive den Anteil fossiler Brennstoffe und nichterneuerbarer Energien zu reduzieren.
Biogas aus der Region
Während für Heizöl kein vertretbarer Ersatz besteht, kann der Anteil an fossilen Brennstoffen beim Erdgas reduziert werden, indem Biogas bezogen wird. Der Stadtrat hat deshalb entschieden, CO2-Einsparungen durch den Einkauf von fünf Prozent Biogas am benötigten Erdgasanteil für alle städtischen Liegenschaften, inklusive Schulen, zu erreichen. Dies entspricht einer Einsparung von 100 Tonnen CO2 im Jahr. Das Biogas wird aus Abfallstoffen, auch aus Kloten, gewonnen und bei der Industrielle Betriebe Kloten AG (IBK) bezogen. Aus dem Vergärungsprozess von Grüngut und Klärschlamm wird in mehreren Anlagen der Region Biogas aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespiesen. Damit setzt die Stadt Kloten ein deutliches Zeichen, dass sie CO2 einsparen will und sich aktiv für die Nutzung alternativer Energien einsetzt sowie den eigenen Verbrauch an fossilen und nicht erneuerbaren Energien reduziert. So wird auch dem energiepolitischen Leitbild und den Leitlinien Rechnung getragen. Die Mehrkosten für die Erhöhung des Biogasanteils betragen für die Stadt jährlich 38‘000 Franken und werden im Budget 2013 eingestellt.