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Serie «Berufe bei der Stadt Kloten» | Interview Valeria Ackeret

18. September 2014
«Wow! Da hatte ich mal den halben Finger weg»

In einer losen Serie stellt die Stadt Kloten der Leserschaft die Ausbildungsmöglichkeit bei der Stadtverwaltung vor. Mit Valeria Ackeret, Koch, hat Michaela Frei, KV-Lernende bei der Stadt, gesprochen.
Was war dein Traumberuf als du noch ein Kind warst?
Ein ganz peinlicher Traumberuf von mir war Zebrazüchterin. Diesen Beruf wollte ich lernen, da Zebras meine Lieblingstiere waren. Ich habe Tiere sehr gerne. Ein paar Jahre später, während der Lehrstellensuche, wollte ich deshalb auch Tierpflegerin werden.

Wieso hast du dich für eine Lehrstelle bei der Stadt Kloten entschieden?
Ich habe mich überall umgeschaut. Der entscheidende Grund war meine Cousine. Sie hatte im Pflegezentrum im Spitz als Pflegefachfrau gearbeitet und mir geraten dort nach einer freien Lehrstelle zu suchen. Ich habe mich als Koch beworben, durfte schnuppern und es hat mir sehr gefallen.

Und wieso der Beruf Koch, dein Ziel war es doch etwas mit Tieren zu machen?
Ich hätte gerne Tierpflegerin gelernt, es gibt aber nicht so viele Lehrstellen. Das Kochen gefiel mir immer schon, nicht nur, weil ich meiner Mutter immer ausgeholfen habe. In der Schule hatten wir Hauswirtschaft und dort habe ich gemerkt, dass es mir gefällt. Koch war deshalb bei der Lehrstellensuche eine Option für mich, die ich schliesslich auch gewählt habe. Ich würde aber auch heute gerne noch den Beruf als Tierpflegerin ausüben.

Wie sieht ein typischer Tag aus, welche Arbeiten machst du?
Es kommt darauf an. Eine Küche ist meistens in verschiedene «Posten» aufgeteilt. Vor allem in Restaurants und in Hotels, da kümmert sich jeder um ein zugeteiltes Lebensmittel. Zum Beispiel der Saucier (Saucenkoch) oder der Entremetier (Beilagenkoch). Im Pflegezentrum haben wir die warme und die kalte Küche. Wenn ich in der kalten Küche bin, muss ich viel Gemüse und Salat rüsten und waschen. Zudem alles vorbereiten und abfüllen für das Nachtessen. In der warmen Küche muss ich spezielle Teller richten. Da püriere ich zum Beispiel das Essen für Personen, die nicht mehr richtig beissen können. Zusätzlich bin ich für die Cafeteria und deren Bestellungen zuständig.

Was hat dir an deiner Ausbildung besonders gefallen?
Die Abwechslung, die man beim Kochen der verschiedenen Gerichte hat. Man kann auch immer seine Ideen einbringen. Was ich sehr gerne mache ist Salatsauce mischen. Das eine Mal mit Crème Fraîche und dann wieder mit Joghurt. Man kann in dieser Hinsicht seine Kreativität ausleben. Die Arbeit kann manchmal aber auch eintönig und langweilig werden, da ich oft mehrere Tage hintereinander das Gleiche mache. Ich würde auch gerne einmal in einem Restaurant arbeiten, um Erfahrungen zu sammeln. Nur weiss ich nicht genau, ob ich mit dem Stress klarkommen würde.

Was nimmst du aus deiner Lehre mit?
Etwas, was mir immer bleibt, sind die Verletzungen, welche ich selbst verschuldet habe. Es gibt einige davon und vor allem sieht man die Narben. Es nervt mich aber nicht, ich finde es eher lustig. Dann kann ich sagen: «Wow! Da hatte ich mal den halben Finger weg!» Zudem habe ich die Zeit in den Überbetrieblichen Kursen genossen. Dort habe ich viele Lebensmittel kennengelernt. Vor allem Fischsorten, die ich hier nie sehen und kochen werde.

Wie fühlst du dich in einem von Männern dominierten Umfeld?
Am Anfang war es etwas unangenehm, da ich es von der Schule her nicht so gewohnt war. Wir waren in der Berufsschule 5 Frauen von insgesamt 19 Schülern. Mittlerweile ist es okay, ich bin mit zwei Brüdern aufgewachsen und kenne die Umgebung von Männern. Es macht mir auch nichts aus, da ich mich besser mit Männern verstehe als mit Frauen. Mit einer Frau streite ich mich eher.

Was möchtest du gerne nach deiner Lehre machen?
Das fragt mich momentan jeder... (sie lacht). Ich möchte sicher Erfahrungen sammeln, in verschiedenen Betrieben und Restaurants. Nicht unbedingt in einem Hotel, ich höre viel Schlechtes über die Arbeit in solch einem Umfeld. Der Stress muss anscheinend enorm sein. Irgendwann möchte ich im Ausland als Koch arbeiten, zuerst hole ich aber die Berufsmittelschule nach.

Was machst du in deiner Freizeit, bringst du deine Hobbys mit der Ausbildung gut unter einen Hut?
Am Anfang hatte ich Mühe damit. Durch die Arbeit als Koch fühlt man sich am Abend fix und fertig. Trotzdem muss man noch lernen und Arbeitsrapporte schreiben. Ich habe aber entdeckt, dass ich mich besser fühle, wenn ich am Abend nach der Arbeit noch ins Fitness gehe und dann sogar noch Kraft aufbringen kann, um mit meinen Freunden rauszugehen. Jetzt fällt es mir nicht mehr schwer, spät ins Bett zu gehen und am nächsten Morgen früh wieder aufzustehen.

Bei welchem Essen wirst du selber schwach?
Bei Süssem! Bei Kuchen, Crèmes und allem was mit Schokolade zu tun hat.

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Zur Person
Valeria Ackeret ist 18 Jahre alt und hat im Sommer die Ausbildung als Koch abgeschlossen. Am liebsten geht sie ins Fitness, macht Yoga und trifft sich mit Freunden. Ihr Lieblingsessen ist Pizzoccheri, eine Teigwarenart aus Buchweizen- und Weizenmehl, serviert mit Kartoffeln und Käse.
Valeria Ackeret