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Schweizer Vorlesetag im Nägelimoos und die Suche nach dem Glück

7. Juni 2018
Durch Geschichten entstehen Bilder im Kopf. Jedes Kind hat zur gleichen Geschichte andere Bilder im Kopf. Geschichten hören, lesen, erzählen, schreiben und zeichnen – alles konnten die Schülerinnen und Schüler am ersten Schweizer Vorlesetag im Nägelimoos erleben.

Alle Kinder der Primarschule Nägelimoos fanden im Treppenhaus des Schulhauses Nägelimoos einen Platz, um einen Auszug der Geschichte "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" zu hören:

Der Psychiater Hector ist ein liebenswerter Psychiater. Nur ein Problem wird er einfach nicht los, dabei gibt er sich die grösste Mühe. Seine Patienten werden einfach nicht glücklich. Eines Tages, ausgerüstet mit viel Mut und Neugier beschliesst Hector, seine Praxis und seinen Alltag hinter sich zu lassen und sich nur noch dieser Frage zu widmen: Gibt es das wahre Glück? Bereits im Flugzeug kann er in der Business Class sitzen und findet die Sitze äusserst bequem – welch ein Glück. Im Gespräch mit dem Sitznachbar, der die Sitze gar nicht so bequem findet, wie die in der First-Class, findet er heraus, dass "Vergleiche anstellen ein Weg ist, um sich das Glück zu vermiesen".

Das ist nur der Anfang der Geschichte. Die ganze Geschichte ist eine gefährliche aber auch sehr lustige Reise um den ganzen Erdball. Den Kindern im Nägelimoos vorgelesen hat die Geschichte jemand, der noch nie eine Geschichte vor so vielen Kindern erzählt hat, Schulpräsident Kurt Hottinger. Er war am Anfang ein bisschen nervös, wie er selbst zugab. Ein Junge sagt nach der Geschichte auf dem Weg zum Klassenzimmer zu einem anderen, dass der Präsi für das erste Mal ziemlich gut vorgelesen hat und vor allem seine Schuhe finde er ganz cool!

Danach teilten sich die Kinder in Gruppen auf. Bei Frida Bünzli, Comiczeichnerin, geht es am Anfang laut zu und her, denn die Kinder dürfen erstmal die bekannten Wörter der Comic-Sprache ausrufen: BUAAAAA, UÄÄÄÄÄH, HUHUUUU, BÄÄÄHHH! Nach einer Einführung ins Comiczeichnen gestalten die Kinder ihre eigenen Comics. Die Comic-Sprache können sie ja jetzt perfekt, Sprechblasen sind auch nicht so schwierig und jeder zeichnet mit seinem Talent. Das macht Spass und die Kinder sind sehr kreativ. Frida Bünzli ermuntert dabei die Kinder, möglichst schnell ihre Ideen aufzuzeichnen, so dass bereits nach kurzer Zeit kleine Szenen auf dem Papier vorliegen.

Eine ganz andere Stimmung ist in einem anderen Schulzimmer anzutreffen. Kinderbuchautorin Katja Alves erzählt Geschichten und bindet die Kinder mit ein. Einzelne Kinder dürfen bei den Geschichten mitmachen, Inputs und Bewegungen der Kinder gehören ebenfalls dazu. Die Kinder hören gebannt zu. Sie stellt auch Fragen: "Warum möchtest du insgeheim ein eigenes Haustier? – Um mit ihm meine Lehrerin zu erschrecken. Um ihm all meine Geheimnisse anzuvertrauen, in der Hoffnung, dass er sie nicht weiterzwitschert. Damit ich mit ihm auf dem Sofa fernsehgucken kann. Weil mein bester Freund auch zwei Meerschweinchen hat." Auch so entstehen Geschichten.

Am Schweizerischen Vorlesetag im Nägelimoos lasen zudem Kinder anderen Kindern Geschichten vor. Auf den Gängen waren kleinere Gruppen anzutreffen, die je nach Stimmung der Geschichten grosse Augen machten, traurig mitfühlten, begeistert zuhörten und teilweise vor Spannung aufsprangen – Emotionen, die bei kleineren Gruppen Raum und Zeit haben.

Für Andrea Quadri, Schulleiter, war der erste Vorlesetag ein weiterer Schritt, den Schülerinnen und Schülern das Lesen näher zu bringen. "Seit vielen Jahren pflegen wir die sprachliche Förderung, dies auch im Rahmen von Quims, durch unser Mitwirken an der Schweizerischen Erzählnacht, mit einer Sprachprojektwoche, mit Lesezeiten in der Bibliothek, Autorenlesungen etc. Es freute uns, dass die Autorinnnen Katja Alves und die Comicautorin Frida Bünzli einmal mehr in unsere Klassen kamen. Daneben las in den Kindergärten die Autorin Brigitte Hirsig. Auch ihre Geschichte stiess auf grossen Anklang. Unsere Quimsverantwortliche, Sabine Stüssi, bot am Erzählmorgen zusätzlich einen Workshop mit Kindern im Vorschulalter und deren Eltern an. So konnten bereits kleine Geschwister unserer Schülerinnen und Schüler in den Genuss des Vorlesetages kommen."
Die Kinder hören gespannt zu.