In der Jahresrechnung 2011 der Stadt Kloten stehen einem Gesamtaufwand von 154,63 Millionen Franken Erträge von 164,40 Millionen gegenüber. Damit schliesst die Rechnung mit einem Plus von 9,77 Millionen ab, 13,78 Millionen besser als budgetiert. Der in der Rechnung resultierende Ertragsüberschuss wird zu Gunsten des Eigenkapitals verbucht, das sich von 78,77 auf 88,54 Millionen Franken erhöht.
Höhere Steuererträge
Auf der Ertragsseite konnten insbesondere höhere Steuererträge verbucht werden, hauptsächlich bei den Steuern des laufenden Rechnungsjahres (8,4 Mio. Fr.) und bei den Steuern früherer Jahre (12,4 Mio. Fr.). Insgesamt wiesen die Steuern im Vergleich zum Budget einen Nettomehrertrag von 25,6 Mio. aus. 17,6 Millionen davon entfallen auf Juristische Personen. Deren Anteil am Gesamtsteuerertrag entspricht in Kloten mittlerweile rund 48 Prozent, was kantonsweit einen absoluten Spitzenwert bedeutet. Bemerkenswert ist aber auch eine relativ grosse Zunahme bei den Steuern Vorjahre der Natürlichen Personen. Korrigiert wird dadurch die in den vergangenen Jahren nicht eruierbare, unterdurchschnittliche Entwicklung.
Der hohe Zuwachs bei der Steuerkraft wird eine Ablieferung an den Finanzausgleich zur Folge haben. Es wurden deshalb Rückstellungen gebildet, die einen Nettomehraufwand von 13,4 Millionen Franken verursachen.
Niedriges Investitionsvolumen
Die Investitionsrechnung weist lediglich Nettoinvestitionen von 2,99 Millionen statt der budgetierten 10,81 Millionen Franken aus. Auslöser für das niedrige Investitionsvolumen waren zeitliche Verzögerungen im Rechnungsjahr. Rund 5,6 Millionen Franken davon sind auf Minderausgaben bei den vorgesehenen Projekten für die Umsetzung der Schulraumplanung zurückzuführen (Innensanierungen/Pausenplatzsanierung Primarschulhaus Nägelimoos, Gesamtsanierung Schulhaus Hinterwiden und Neubau/Umnutzung Berufswahlschule). Knapp 2 Millionen Franken weniger als budgetiert flossen in die geplanten Strassensanierungen. Eine nochmalige Gewinnausschüttung des Zweckverbandes DEZU reduzierte das Netto-Investitionsvolumen zudem mit rund 1,6 Millionen Franken.
Entwicklung im Auge behalten
Der Stadtrat freut sich über den guten Rechnungsabschluss 2011, der auch mit einem deutlichen Anstieg des Nettovermögens (Finanzvermögen abzüglich Fremdkapital) verbunden ist. Es beträgt neu 29,97 Millionen Franken oder rund 1‘648 Franken pro Klotener Einwohnerin beziehungsweise Einwohner und hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Die Stadt Kloten bleibt damit weiterhin von der viel zitierten Finanzkrise verschont und die Ausgangslage hat sich gegenüber den Annahmen im Voranschlag 2012 verbessert, was in die rollende Finanzplanung einfliessen wird. Selbstverständlich wird der Stadtrat die Entwicklung auch weiterhin im Auge behalten. Bei den Steuererträgen kann Kloten aufgrund der Abgaben in den Finanzausgleich nur noch beschränkt von zusätzlichen Mehrerträgen profitieren. Zudem werden sich auch der seit diesem Jahr tiefere Steuerfuss von 99 Prozent und der Ausgleich der kalten Progression auf der Einnahmenseite bemerkbar machen. Nicht zu vergessen ist schliesslich, dass in der laufenden Finanzplanung bis 2015 rund 79 Millionen Investitionen vorgesehen sind.
Der Stadtrat hat die Rechnung 2011 zur Genehmigung an den Gemeinderat verabschiedet.