Ab Sommer 2017 wird im Kanton Zürich der neue Berufsauftrag für Lehrpersonen umgesetzt. Im Oktober wurden die Klotener Lehrpersonen über die Änderungen informiert. Alle diskutierten über die Umsetzung und bereiteten sich praktisch vor. Zum Weiterbildungstag am 24. Oktober eingeladen hatte die Geschäftsleitung der Schule Kloten. Alle 220 Lehrpersonen vom Kindergarten bis und mit Berufswahlschule trafen sich im grossen Konferenzraum im Priora Business Center.
Kantonale Rahmenbedingungen Stefan Hunger, Inoversum AG, erklärte den Ursprung des neuen Berufsauftrages und die Rahmenbedingungen des Kantons Zürich:
Auf Initiative von Lehrerverbänden wurde der neue Berufsauftrag definiert, erarbeitet und die Rahmenbedingungen gesetzt. Das Ziel des neuen Berufsauftrages ist, das Anstellungsverhältnis der Lehrpersonen an das des übrigen Staatspersonals des Kantons Zürich anzupassen. Der Berufsauftrag soll die Lehrpersonen einerseits vor überhöhten Erwartungen schützen, andererseits Klarheit über die zu leistenden Aufgaben und deren Quantifizierung bringen. Alle Aufgaben der Schule sind innerhalb des Berufsauftrages durch die Schulleitungen an die Lehrpersonen zu verteilen.
Jahresarbeitszeit und Arbeitsbereiche Die Jahresarbeitszeit einer Lehrperson bei einem 100 Prozent Pensum beträgt ab Sommer 2017 insgesamt 2184 Arbeitsstunden. Die Arbeitsbereiche stellen sich so zusammen, wie auf der Tabelle unten ersichtlich ist. Neu für die Lehrpersonen ist, dass jetzt nicht mehr ausschliesslich die Lektionenanzahl das Arbeitspensum bestimmt, sondern alle Arbeitsfelder: Unterricht, Schule, Zusammenarbeit und Weiterbildung.
Umsetzung in Kloten Elsbeth Fässler, Bereichsleiterin Bildung + Kind der Stadt Kloten, orientierte die Lehrpersonen über die Umsetzung an der Schule Kloten. Das aktuelle Pensum ist die Grundlage für die Pensenberechnung für das nächste Schuljahr.
Nicht im neuen Berufsauftrag integriert sind alle kommunalen Angestellten: Lehrpersonen der Musikschule und der Berufswahlschule sowie DaZ-Lehrpersonen und Therapeuten.
Erfolgreiche Umsetzung in Willisau, Luzern Der Rektor der Schule Willisau im Kanton Luzern, Pirmin Hodel, zeigte auf, welche Erfahrungen in seiner Gemeinde mit einem ähnlichen System gemacht wurden. Die meisten Lehrpersonen empfänden das neue System als eine Bereicherung. Es schaffe Transparenz, Gerechtigkeit und zeige die Vielfalt der Aufgaben der Lehrpersonen auf. Die Arbeitszeiterfassung erfolge auch bei ihnen auf freiwilliger Basis und diene zur eigenen Übersicht und nicht als Kontrolle.
Podiumsdiskussion Zum Abschluss des Informationsmorgens fand eine Podiumsdiskussion statt. Über Sinn und Unsinn der Arbeitszeiterfassung wurde diskutiert und der zusätzliche administrativen Aufwand. Ähnliche Systeme gelten auch in der Privatwirtschaft. Fragen zur Umsetzung kamen von der Lehrerschaft. Viele Fragen wurden beantwortet, einzelne Punkte sind noch offen.
Praktische Umsetzung Am Nachmittag des Weiterbildungstages bereiteten sich die Lehrpersonen auf die Umsetzung des neuen Berufsauftrages vor. Konkret ging es um die praktische Umsetzung in der jeweiligen Schuleinheit
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Weitere Informationen:
http://www.vsa.zh.ch/internet/bildungsdirektion/vsa/de/personelles/anstellungsbedingungen0/neudef_berufsauftrag.html