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Artgarden macht Schule

1. Juni 2017
Nicht nur die artgarden war im Mai erstmals zu Gast in Kloten – es gab noch eine weitere Premiere: einen Bildungstag für Schülerinnen und Schüler.

Organisiert wurde der Bildungstag vom Bildungszentrum Gärtner JardinSuisse Zürich (BZG) und dem Gärt-nermeisterverband des Kantons Zürich (GVKZ). An den Ständen der ausstellenden Gartenbauer herrschte bereits am frühen Morgen des ersten Donnerstages an der artgarden reges Treiben: da wurden Kiesflächen aufgeschüttet, Tische aufgebaut mit Plänen und Buntstiften, Fräsen installiert, Tröge aufgestellt, ein Pflanzen-Memory ausgelegt und einiges mehr. Auch der Berufsbildungs-Anhänger von JardinSuisse hatte bereits vor acht Uhr seine Tore geöffnet. Und das alles für den Bildungstag.

Direkter Zugang zum Beruf

Das Konzept dahinter ist umfassend und einleuchtend: Ziel war es, Schülerinnen und Schülern vor und in der Berufswahlphase einen direkten Zugang zum Berufsbild zu gewähren und ihnen die Möglichkeit zu geben, nicht nur theoretisches Wissen abzuholen, sondern auch aktiv zu sein. Zusätzlicher Anreiz war ein Wettbewerb rund um das Thema invasive Neophyten. Der GVKZ hatte im Vorfeld alle sechsten Klassen sowie die ersten und zweiten Sekundarklassen der Region schriftlich zum Bildungstag eingeladen und zudem angeboten, für eine Vorbereitungslektion in die Klassen zu kommen. Einige nahmen dieses Angebot gerne an. Gemeinsam mit den Jugendlichen erarbeiteten die Fachpersonen, was invasive Neophyten sind und warum sie gefährlich für die einheimischen Pflanzen und sogar für die Menschen sein können. Natürlich erhielten die Jugendlichen auch Informationen zum Beruf und zur artgarden. Am Schluss gaben einzelne Lehrpersonen zu, an diesem Morgen Dinge erfahren zu haben, von denen sie bisher noch nie gehört haben.

Nach langer und intensiver Vorbereitungsphase war es dann endlich soweit: Punkt neun Uhr stürmten die Schülerinnen und Schüler den Stadtplatz in Kloten, der für einen Tag lang ihnen gehörte. Nach einer Einfüh-rung am Infostand durften die Jugendlichen in kleinen Gruppen selbstständig die Gärten der Aussteller er-obern: anfänglich ein bisschen schüchtern, aber schnell mutiger werdend, probierten sie alles aus, was an gärtnerischen Tätigkeiten durch die Aussteller angeboten wurde. Zusätzlich konnten sie alle Fragen zum Beruf loswerden, viele aktuell Lernende standen Rede und Antwort und berichteten über ihre Erfahrungen in der Ausbildung.

Invasive Neophyten hinter Gittern

Im zweiten Teil des Bildungstages hatten die Schülerinnen und Schüler dann den Auftrag die von Grünstadt Zürich zur Verfügung gestellte Ausstellung „Invasive Neophyten hinter Gittern“ zu erforschen und die Wettbewerbsfragen zu beantworten. Und diese waren manchmal gar nicht so einfach: „Wie kann der Riesenbärenklau die Gesundheit des Menschen gefährden?“ oder „Wie können die Samen des Kirschlorbeers verbreitet werden?“ Da mussten die Infotafeln an den einzelnen Gittern schon ganz genau gelesen werden. Die Diskussionen unter den Schülern waren gross – ging es doch immerhin um 300 Franken für die Klassenkasse. Diese gewann übrigens die Klasse 6d des Schulhauses Hinterwiden in Kloten. Der Fragebogen wurde unter allen richtigen Antworten vom Leiter des Bereichs Berufsbildung bei JardinSuisse, Heinz Hartmann, ausgelost.

Am Schluss wurde der Bildungstag von allen Seiten positiv bewertet: die Lehrpersonen lobten die perfekte Organisation der Veranstaltung, die ausstellenden Betriebe konnten vielleicht einzelne zukünftige Lernende kennenlernen und die Schülerinnen und Schüler genossen einen Zukunftstag voller Aktivitäten und neuer Erfahrungen. Auch Erich Affentranger, Leiter des BZG, ist zufrieden: „Der Bildungstag an der artgarden ist eine optimale Möglichkeit den Jugendlichen zu zeigen, wie vielfältig ein Beruf in der grünen Branche sein kann und mit welch unterschiedlichen Themen wir uns befassen.“

Überzeugendes Konzept

Kloten war nach Winterthur schon der zweite Ort, an dem unter dem Patronat des Gärtnermeisterverbandes des Kantons Zürich eine artgarden veranstaltet wurde. Das Konzept der artgarden ist den Meisten inzwischen bekannt: eine Freiluftausstellung von Gartenbau- und Produktionsbetrieben, die ohne Eintritt und Umzäunung auskommt und rund um die Uhr begehbar ist. Bei einer Dauer von fast vier Wochen lohnt sie die intensive Vorbereitungsarbeit auch für die Aussteller.

Der neu gestaltete Klotener Stadtplatz drängte sich für diese Freiluftausstellung geradezu auf. Und so betonte auch der Stadtpräsident von Kloten, René Huber, in seiner Ansprache anlässlich der Eröffnung: „Idee und Konzept der artgarden haben mich von Anfang an überzeugt. Ich freue mich über diese erste grosse Veranstaltung auf dem neuen Stadtplatz“. Max Eberhard, ehemaliger Stadtrat von Kloten und Inhaber eines Gartenbaubetriebes war einer der treibenden Kräfte bei der Vorbereitung. Organisator Peter Spitzli fand in ihm einen hervorragenden Partner mit sowohl lokalen als auch Fachkenntnissen. Auch Armin Schädeli, Präsident von GVKZ und BZG, ist stolz und zufrieden, dass es gelungen ist, die artgarden nach Kloten zu bringen: „Es braucht immer Mut, Neues zu wagen. Ich bin aber überzeugt, dass die Stadt diesen Entscheid nicht bereuen wird.“

Gärten stehen lassen?

Es ist davon auszugehen, dass Schädeli Recht behalten wird. Viele Menschen besuchten den Stadtplatz und immer wieder hörte man den Wunsch, die Gärten doch einfach stehen zu lassen. Denn sie boten nicht nur etwas fürs Auge. Die Gartenbauer waren kreativ und zeigten, dass Garten immer auch Erholung, Entdeckung und Innovation ist. So gab es für die Erholung Lounges, die zum Platz nehmen einluden, Tische und Stühle, an denen man durch ein ansässiges Lokal sogar bedient wurde. Gerne und häufig genutzt wurde auch die schaukelnde Relaxliege eines Ausstellers. Mit schwarzen Wänden umgeben kam der Aufbau eines anderen Ausstellers recht geheimnisvoll daher: man musste durch die Tür schreiten und erst nach einem Blick um die Ecke tat sich ein zauberhafter Garten auf. Einen Blick auf die Möglichkeiten der Zukunft erlaubte ein weiterer Aussteller: er zeigte beispielhaft auf, wie Fassadenbegrünung aussieht und konstruiert ist. Auch diese artgarden bewies wieder einmal, dass sie mehr als eine Ausstellung ist: sie ist ebenso auch Ausflugsziel, Event- und Erlebnisort.
Artgarden macht Schule