Dank der Klotener Bevölkerung, welche ihr Einverständnis zur Freibadsanierung am Schluefweg gegeben hat, kann die Öffentlichkeit heute ein wunderschönes und modernes Freibad geniessen, das weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt ist. Für die Stadt Kloten geht es um sehr viel mehr als das. Durch diverse bauliche Massnahmen können stattliche Summen an Energiekosten gespart werden. Dass ein sehr grosses Energiesparpotenzial besteht, wusste man bereits im Vorfeld der Freibadsanierung im Jahr 2015. Die Zahlen sprechen nun eine sehr deutliche Sprache, wenn man die Jahre 2014 (letztes normales Betriebsjahr vor der Sanierung) und 2016 (erstes normales Betriebsjahr nach der Sanierung) vergleicht. Die Sommermonate waren in beiden Jahren vergleichsweise ähnlich betreffend Wetter.
Mehrerträge durch Attraktivitätssteigerung Im 2016 verzeichnete man gut doppelt so viele Eintritte im Freibad. Die Attraktivitätssteigerung, nicht zuletzt durch die riesige Raketenrutsche sowie die neue „offene“ Gestaltung der Badanlage, haben sicherlich einen grossen Teil dazu beigetragen, dass ein Mehrertrag von 134 000 Franken verbucht werden konnte. Das Freibad am Schluefweg zählt in der Region, wenn nicht sogar schweizweit zu den modernsten.
Energieeinsparungen 2016 | |
Wasser | CHF 78 000 |
Strom | CHF 71 000 |
Gas | CHF 135 000 |
H2SO4 (Schwefelsäure) | CHF 12 000 |
Total Energieeinsparungen | CHF 296 000 |
Energieeffizienz auf höchstem Niveau Die vorgenommenen Anpassungen im System der Wärmerückgewinnung zwischen der SWISS Arena und dem Zentrum Schluefweg ermöglichen feinste Regulierungen diverser Wasserströme. Das bedeutet, dass je nach Bedarf an Wärme verschiedene Betriebseinrichtungen zum Einsatz kommen. Einerseits arbeitet das Blockheizkraftwerk – es erzeugt Wärme und Strom – andererseits erzeugen die Kompressoren im Stadion sehr viel Wärme. Das Zusammenspiel dieser Maschinen mit etlichen Wärmepumpen verringert die Temperaturverluste der Gesamtanlage wesentlich. Das Wetter sowie die Anzahl der Besucher haben einen grossen Einfluss auf den Energieverbrauch. Durch die Modernisierung kann die Abwärme des Stadions optimal genutzt werden. Mit dem neuen Gebäudeleitsystem wurde die Wärmerückgewinnung automatisiert.
Mit den modernen Chromstahlbeckenauskleidungen sowie einigen Anpassungen in der Hydraulik wurde der Wasserverbrauch deutlich reduziert. Die glatten Oberflächen sind nicht nur angenehm bei Berührung, sondern lassen sich auch viel einfacher reinigen und verringern damit auch den Chemikalienverbrauch. Ausserdem ist die Badwassertechnik mit der Schwimmbaddesinfektion auf dem neuesten Stand der Technik. Je nach Witterung und Besucherzahl kann sie angepasst werden. Die Chemikalienzufuhr ändert sich mit der Besucherzahl automatisch, um die Hygienevorschriften für die Gäste einzuhalten.
Der neu eingebaute Schwefelsäuretank erspart dem Badmeisterteam sehr viel Aufwand. Anstelle der kleinen Plastikfässer, welche von Hand an deren Standort gebracht werden mussten, wird heute die Säure mit dem Tankwagen geliefert, was nicht nur die Arbeitssicherheit erhöht, sondern auch den Einkauf verbilligt. Über ein Monitoring werden relevante Werte überprüft und aufgezeichnet. Bei kleinsten Ungereimtheiten schlägt das System Alarm, die Überwachung kann in kürzeren Rhythmen getaktet, immer wieder optimiert und an neue Gegebenheiten angepasst werden.
Zusammenfassend darf gesagt werden, dass mit der Freibadsanierung, neben den erheblichen Einsparungen im Energiebereich auch die personellen Aufwände leicht reduziert werden konnten. Durch den markanten Anstieg der Besucherzahlen sind genau diese gewonnenen personellen Ressourcen nötig, um einen reibungslosen Badbetrieb garantieren zu können. Das Team ist ständig daran weitere Verbesserungen vorzunehmen. Den Mitarbeitenden wird ein modernes Arbeitsumfeld geboten und die Gäste, ob gross oder klein, jung oder alt, fühlen sich wohl im Freibad.
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Weitere Informationen:
www.schluefweg.ch