Eine riesige Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft überrollt Kloten. Allein beim Verein freiwillig@kloten haben sich in den ersten Tagen der Coronavirus-Krise mehr als 80 neue Freiwillige gemeldet, die bereits weit über 100 Einkäufe für Menschen der Risikogruppen erledigt haben. Die Kapazität ist noch längst nicht ausgeschöpft.
Die Coronavirus-Krise beschäftigt ausnahmslos alle, der Alltag ist nicht mehr wie er war. Menschen, die älter als 65 Jahre oder von chronischen Krankheiten betroffen sind, müssen möglichst zuhause bleiben. Lieb gewordene Gewohnheiten wie beispielsweise der tägliche Einkauf, sollen anderen, jüngeren überlassen werden. Das ist sicher nicht einfach, aber möglich – und es funktioniert problemlos.
Die Meldungen von neuen Freiwilligen, die nicht einer Risikogruppe angehören und gerne anderen Menschen helfen, die aussergewöhnliche Situation zu meistern, sind überwältigend. Es sind Berufstätige in Kurzarbeit, Studierende ohne Vorlesungen und viele andere hilfsbereite Klotenerinnen und Klotener. Ihnen allen ist es ein Bedürfnis, irgendwie helfen zu können und nicht tatenlos zuschauen zu müssen.
Claudia und Alessia Celio sind seit Mitte März im Freiwilligenteam dabei. Sie freuen sich: "Wir knüpfen täglich neue Kontakte und spüren, wie das gegenseitige Vertrauen von Tag zu Tag grösser wird und sogar neue Bekanntschaften entstehen".
Telefon für Unterstützung
Der Verein freiwillig@kloten hat ebenfalls Verstärkung in der Vermittlung erhalten. Die Freiwilligen Agentur ist somit gerüstet für eine regelrechte Flut von Anfragen für Einkäufe und Besorgungen für die Risikogruppen. Von Montag bis Samstag jeweils zwischen 9 und 11 Uhr stehen drei Telefonleitungen für Anfragen zur Verfügung. Die mehr als 80 neuen Freiwilligen sind fast jederzeit abrufbar und freuen sich über Einsätze.
Ein Ziel ist es auch, die Unterstützung innerhalb von Quartieren zu vermitteln, indem Freiwillige Einkäufe für Bewohnende im gleichen oder nahen Quartier übernehmen. So entsteht in einer schwierigen Zeit die schöne Situation, dass sich neue nachbarschaftliche Bekanntschaften ergeben. Vielleicht werden auf diesem Weg auch vermehrt fremdsprachige Einwohnerinnen und Einwohner auf das Angebot aufmerksam. Wenn neue Kontakte in den Quartieren auch nach der Coronavirus-Krise bestehen bleiben, kann die aktuelle Situation etwas Positives bewirken.
Dank an die Freiwilligen
Alle Menschen in Kloten dürfen dem Verein freiwillig@kloten und den Freiwilligen bedenkenlos vertrauen und das Angebot für Einkäufe und Besorgungen in Anspruch nehmen. Alle Freiwilligen melden sich beim Verein an, sie sind somit mit Namen und Adresse bekannt. In der Freiwilligen Agentur wird festgehalten, wer welchen Einkaufsauftrag übernimmt. So sollen die Menschen vor "Einkaufsbetrügern" geschützt werden, die gemäss Medienmitteilungen bereits an verschiedenen Orten in Erscheinung getreten sind.
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön an alle Freiwilligen, die in dieser aussergewöhnlichen Lage für die Klotenerinnen und Klotener im Einsatz sind.
Verein freiwillig@kloten
Freiwilligen Agentur
Tel. 044 815 12 46
Montag – Samstag, 9-11 Uhr
agentur@freiwillig-kloten.ch
So funktioniert der Einkaufsdienst:
- Einkaufsliste vorbereiten
- Tel. 044 815 12 46 anrufen: Montag-Samstag 9-11 Uhr oder auf Telefonbeantworter sprechen
- Wenn möglich Geld bereithalten bei Lieferung
- Alternativ: Einkaufsliste und Name/Adresse per Mail an agentur@freiwillig-kloten.ch schicken
- Wenn möglich Geld bereithalten bei Lieferung
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Weitere Informationen unter: www.freiwillig-kloten.ch/corona