Stress im Berufsalltag
Der hohe Zeitdruck, verbunden mit dem Gefühl, nicht genügend Zeit für einzelne Verrichtungen oder Bewohner/innen zu haben, führt über längere Zeit im Alltag zu Stress. Zusätzlich sind die vielen Krankheitsausfälle der Mitarbeitenden und der Personalmangel auch wichtige Faktoren, die zu Stress führen können. Bei Lernenden kommen die vielen Ausbildungsvorgaben, welche monatlich schriftlich abgeliefert werden müssen, dazu.
Stress in der Schule
In der Berufsschule finden pro Semester ca. fünf Prüfungen im Fach Berufskunde statt. In diesem Fach lernt man alle Kenntnisse, die für den Arbeitsalltag in der Pflege relevant sind. Diese Prüfungen können in verschiedenen Formen stattfinden: Vorträge, schriftliche Prüfungen oder Lernplakate. Zusätzlich gehört zur Ausbildung das Fach Allgemeinbildung, indem noch weitere Prüfungen stattfinden. Das selbstgesteuerte und organisierte Lernen ist zudem eine grosse Herausforderung.
Umgang mit Stress
Der Umgang mit Stresssituationen wird bereits zu Beginn der Lehre in der Schule und in den überbetrieblichen Kursen thematisiert. Unter anderem werden in der Klasse Methoden von diversen Lernenden gesammelt und aufgeschrieben. Wir lernen, was der Unterschied zwischen «gesundem» (Eustress) und «ungesundem» (Distress) Stress bedeutet. Jeder Lernende hat unterschiedliche Arten, mit Stress umzugehen. Einige hören Musik, andere machen einen langen Spaziergang im Wald. Die Lernenden sind sich jedoch einig, darüber zu sprechen, wirkt am meisten. Auch im Berufsalltag ist es sehr wichtig, sich im Team auszutauschen, die Arbeitseinteilung kompetenzorientiert aufzuteilen, belastende Situationen zu reflektieren und eigene Grenzen wahrzunehmen sowie mit der Berufsbildnerin zu besprechen.
Am Anfang der Ausbildung ist es sehr wichtig, sich eine gute Organisation anzueignen, um alle Termine zu planen und einzuhalten. Das erfordert etwas Übung, doch erleichtert einem die Ausbildung hinsichtlich dem Lernen.
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Sarina Morf ist Lernende Fachfrau Gesundheit. Im Rahmen der Förderung von jungen Berufsfachleuten berichtet sie regelmässig aus ihrem Berufsalltag im Pflegezentrum im Spitz.