Wann melden sich die Betroffenen im Pflegezentrum an?

Dies ist ganz unterschiedlich. Vor vielen Jahren war es fast schon Kultur in Kloten: «wenn ich angemeldet bin, habe ich auch einen Platz». Über viele Jahren haben sich Seniorinnen und Senioren vorsorglich angemeldet. Einwohnende aus der Stadt Kloten wollen Sicherheit und haben jeweils ihre Anmeldung prophylaktisch bei der Beratungsstelle deponiert. Es ist problematisch, personenbezogene Daten über längere Zeiträume hinweg zu speichern, wenn sie nicht aktiv für sinnvolle Zwecke verwendet werden – insbesondere aus datenschutzrechtlicher Sicht.

Aufgrund der aktuellen demografischen Entwicklungen ist es bedauerlicherweise nur eingeschränkt möglich, vorsorgliche Anmeldungen zu berücksichtigen. Es ist wichtig zu betonen, dass es hierbei nicht um die Kapazität geht, sondern vielmehr um eine sorgfältige Koordination der verfügbaren Pflegeplätze.

Erfolgt im häuslichen Umfeld ein Sturz mit einem darauffolgenden Spitaleintritt, ergibt sich eine neue Situation. Aufgrund Alter, Erkrankung und auch Pflegeaufwand gelangen diese Anfragen an die Beratungsstelle. Sie prüft diese und sucht nach der optimalen Lösung in der pflegerischen, sozialen und auch finanziellen Situation des Betroffenen. Sehr oft gelangen auch Anmeldungen durch Angehörige, der Spitex oder einer anderen Gesundheitseinrichtung an die Beratungsstelle. Alle Anfragen, egal welcher Art, werden einzeln und mit Sorgfalt beurteilt. Der persönliche Kontakt ist hierbei besonders wichtig. Wenn möglich, werden die zukünftigen Bewohnenden und deren Angehörige gemeinsam in einem persönlichen Gespräch beraten.

Es ist wichtig zu betonen, dass im Pflegezentrum im Spitz nicht ausschliesslich Personen ab 80 Jahren betreut werden. Auch jüngere Bewohnerinnen und Bewohner, die aufgrund von Erkrankungen oder schweren Ereignissen auf umfassende medizinische Pflege angewiesen sind, finden hier Unterstützung.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Eintritt ins Pflegezentrum im Spitz?

Es ist wichtig, die Situation eines betroffenen Menschen umfassend zu betrachten. Es gilt jedoch: ambulant vor stationär. Zunehmend wird festgestellt, dass «ambulant und stationär» deutlich mehr an Bedeutung gewinnt. Nach einem Spitalaufenthalt oder einem gesundheitlichen Ereignis, kann ein temporärer Aufenthalt oft von grosser Wichtigkeit sein, um wieder selbständig wohnen zu können.

Die Spitex deckt mit ihren Leistungen ein sehr breites und professionelles Angebot ab. Daneben bietet der Verein «freiwillig@kloten» Besuchs-, Fahr- oder auch Einkaufsdienste an. Die Sicherheit in den eigenen vier Wänden kann mit der heutigen Technik sehr gut unterstützt werden. Hilfsmittel und Dienstleistungen für den Alltag gibt es zunehmend mehr. So können z.B. Mahlzeiten problemlos nach Hause bestellt werden. Nebst diesen Anbietern sind auch viele weitere Organisationen und Anlaufstellen, die auf unterschiedliche Bedürfnisse ausgerichtet sind, vorhanden.

Leider wird die Unterstützung oft zu spät angefordert, was zu mehreren Einschränkungen führen kann. Falls Betroffene zu Hause von ihren Angehörigen, der Spitex und anderen ambulanten Angeboten nicht mehr umfassend betreut werden können, ist zu prüfen, ob ein Aufenthalt im stationären Bereich infrage kommt. Die Beratungsstelle bespricht alle Angebote gemeinsam mit den Betroffenen und bezieht deren gesamte Lebenssituation in die Entscheidungsfindung ein. In der heutigen Zeit melden sich kaum noch Seniorinnen und Senioren selbstständig im Pflegezentrum an. Meist erfolgt diese dringend durch das Spital, den Arzt oder die Angehörigen.

Anfragen zu diesen Themen sowie Beratungen können bei der Stelle für Altersberatung und Bettenkoordination der Stadt Kloten (Tel. 044 815 13 11/ 13 18) erfolgen.

Weitere Informationen sind auch online über die Homepage der Stadt Kloten, Bereich Gesundheit+Alter zu finden.

Weitere Informationen: www.kloten.ch/publikationen/219308