Die Jahresrechnung 2014 der Stadt Kloten schliesst über allen Erwartungen mit einem Ertrags-Überschuss von 0,9 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Aufwand-Überschuss von 7,2 Millionen Franken. Der Gewinn wird zu Gunsten des Eigenkapitals verbucht, das sich von 87,4 auf 88,3 Millionen Franken erhöht.
Unerwartet hoher Steuerertrag Mit 103,7 Millionen Franken erreichte der Ertrag bei den Gemeindesteuern einen neuen Rekord. Dieser ist hauptsächlich auf Mehrerträge bei den Juristischen Personen zurückzuführen. Dadurch ist ein höherer Betrag an den Ressourcenausgleich abzuliefern. Der Netto-Mehrertrag liegt um 5,9 Millionen Franken über dem Budget. Dies entspricht in etwa dem Nettoertrag eines Steuerveranlagungs-Falles von einer juristischen Person, gegen den ein Rekurs des Steuerpflichtigen hängig ist.
Zeitliche Verschiebungen bei der Realisation von Investitionen Die Investitionsrechnung weist Nettoinvestitionen von 10 Millionen Franken aus. Geplant waren 17,5 Millionen Franken. Die Minderausgaben resultieren aus späteren Realisierungszeitpunkten. Minderausgaben aufgrund zeitlicher Verschiebungen ergaben sich bei den Sanierungen der Schulanlagen Nägelimoos und Hinterwiden (-2,4 Mio. Fr.), bei den Sanierungen der Gemeindestrassen und der Gemeindekanalisationen (-2,3 Mio. Fr.), beim Stadtplatz (-0,8 Mio. Fr.) sowie bei der Sanierung des Freibads Schluefweg (-1,9 Mio. Fr.). Für die Sanierung des Freibads Schluefweg entstanden mit 4,1 Millionen Franken aber dennoch die grössten Ausgaben.
Selbstfinanzierung über den Erwartungen Mit einer Selbstfinanzierung von 8,7 Millionen Franken wurden die Investitionen zu 87 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert. Damit wurde das Budget bei weitem übertroffen (+0,5 Mio. Fr.). Das Ziel einer Selbstfinanzierung von 100 Prozent wurde jedoch, wie bereits im Vorjahr, nicht erreicht.
Ausserordentliche Erträge Der Wert der Aktien Flughafen Zürich AG erhöhte sich erneut, was zu einem Buchgewinn von 2,2 Millionen Franken führte. Ein weiterer wesentlicher Mehrertrag betraf die Fluglärmentschädigung für eine Liegenschaft (+1,1 Mio. Fr.).
Erneut höhere Aufwendungen im Bereich Gesundheit und Soziale Wohlfahrt In der Gesetzlichen Wirtschaftlichen Hilfe sind die Fallzahlen gestiegen. Darunter sind viele Langzeitfälle. Auch die Kleinkinder-Betreuungszuschläge sowie das Pflegezentrum im Spitz belasteten die Rechnung über Erwartungen. Im Pflegezentrum im Spitz handelte es sich im Wesentlichen um Mindereinnahmen. Diese wurden durch die zweimonatige Schliessung der Pflegewohnung (Wasserschaden), durch die verzögerte Belegung der neuen Pflegestation Kirchgasse und einer zwischenzeitlich aussergewöhnlich hohen Zahl freier Pflegeplätze verursacht.
Herausforderung bleibt gross Das über Erwarten gute Ergebnis ist sehr erfreulich. Die Investitionen konnten trotzdem nicht vollständig selbst finanziert werden. Die Mehrerträge wurden im Wesentlichen durch Sachverhalte erreicht, die starken Schwankungen unterliegen und mit denen nicht in jedem Jahr gerechnet werden kann. Ein grosser Teil der Mehrerträge muss aufgrund der hohen Steuerkraft an den kantonalen Finanzausgleich weitergegeben werden. In den nächsten Jahren stehen höhere Investitionen an. Wie sich die Frankenstärke auf die Wirtschaft und die Soziallasten auswirken wird, ist schwer abschätzbar. Allfällige Folgen werden sich erst mit Verzögerung in der Gemeinderechnung bemerkbar machen. Die Herausforderung bleibt – auch mit der Steuerfusserhöhung für das Jahr 2015 – gross.
Der Stadtrat hat den Rechnungsabschluss genehmigt und an den Gemeinderat überwiesen. Details zum Rechnungsabschluss können unter
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