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Roland Müller: "Die Generation, die wir betreuen, hat uns dahin gebracht, wo wir heute sind."

6. Juni 2019

Roland Müller ist seit diesem Januar Bereichsleiter Gesundheit + Alter der Stadt Kloten. Im Gespräch spricht er über seine ersten Erfahrungen und über die Herausforderungen, die diesen Bereich in Zukunft fordern werden.

Roland Müller, Sie sind seit fünf Monaten im Amt. Wie gefällt es Ihnen hier in Kloten?

Mir gefällt es hier sehr gut. Es ist sicher ein Kulturwandel, wenn man von der "Provinz" Schaffhausen nach Kloten in den Kanton Zürich kommt. Die Altersarbeit ist dieselbe, es ist hier einfach etwas anders organisiert, teilweise strukturierter und professioneller. Ich musste mich zuerst einmal daran gewöhnen. Es hat, wie so vieles, zwei Seiten. Teilweise hat man weniger Freiheiten innerhalb der Abläufe und Strukturen, hingegen geben diese auch Sicherheit, was bestimmt kein Nachteil ist.

Sie haben insgesamt über 200 Mitarbeitende mit allen Angestellten des Pflegezentrums im Spitz, des Dienstleistungszentrums mit der Pflegestation, die Pflegewohnungen der Spitex und der Altersberatung. Haben Sie bereits alle kennengelernt?

Nein, bis jetzt habe ich noch nicht alle kennengelernt, denn das ist durch den Schichtbetrieb kaum möglich. Die Möglichkeit für den persönlichen Kontakt besteht aber. Ich besuche auch regelmässig die Stationen ausserhalb des Pflegezentrums, dort treffe ich jedoch aufgrund des Schichtbetriebes nie auf alle. Bei der Spitex ist es noch viel schwieriger alle kennenzulernen, denn die Mitarbeitenden sind fast immer unterwegs. Sämtliche Namen zu merken, war für mich in dieser kurzen Zeit auch nicht möglich.

Was waren die schönsten Erlebnisse bis jetzt?

Es sind die vielen verschiedenen Begegnungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und mit den Mitarbeitenden. Für und mit Menschen zu arbeiten, finde ich einfach sehr erfüllend.

Was sind die grössten Herausforderungen für den Bereich Gesundheit + Alter?

Eine Herausforderung ist, dem ständigen Wandel und den Entwicklungen im Gesundheitswesen Rechnung zu tragen. Fast jährlich kommen neue Vorgaben auf uns zu, die es umzusetzen gilt. Das zweite wichtige Thema sind die künftigen Wohnformen im Alter. Das klassische Altersheim gibt es schon länger nicht mehr. Es geht in Richtung Pflegeabteilungen mit Spezialisierungen (Palliativ, Demenz) und Wohngruppen, die wir teilweise schon haben. Es wird wahrscheinlich zukünftig kleinere Einheiten in den Quartieren geben. Eine weitere Herausforderung ist genügend qualifiziertes Personal zu haben. Wir bilden selbst aus – Ziel ist es aber auch die Mitarbeitenden mit attraktiven Arbeitsplätzen zu halten.

Wie ist die Vernetzung der Altersarbeit hier in Kloten?

Kloten ist in dieser Beziehung sehr gut aufgestellt. Es sind nicht nur die Angebote der Stadt, sondern beispielsweise auch die Vernetzung mit freiwillig@kloten, den Landeskirchen oder Pro Senectute.

Mit Angehörigen und Bewohnenden gibt es auch traurige Momente. Wie gehen Sie damit um?

So bitter es ist, es gehört zu unserem Alltag. Wenn es einem besonders nahegeht, soll man darüber reden können, sei dies im Team oder auch anderweitig.

Was finden Sie das Schönste an Ihrem Beruf?

Die vielfältige Arbeit und für die Menschen da zu sein – für Bewohnerinnen und Bewohner und auch für die Mitarbeitenden. Da wo wir heute sind, haben wir der Generation zu verdanken, die jetzt in unserem Bereich betreut und gepflegt wird. Wir können so als Dank dieser Generation etwas zurückgeben.

Was ist Ihr persönlicher Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit?

Meine Familie, Sport, draussen in der Natur sein, gutes Essen und ein feines Glas Wein.

Was ist Kloten für Sie?

Für mich war Kloten schon vor meiner Tätigkeit spannend, natürlich auch durch die Verbindung mit dem Flughafen. Ich fühle mich sehr wohl hier in Kloten. Bei schönem Wetter bin ich über Mittag auch motiviert, Kloten, die Quartiere und den schönen Wald zu erkunden.

Zum Schluss noch ein paar Entweder-oder-Fragen.

Sommer oder Winter?

Sommer

Wander- oder Strandferien?

Da gefällt mir beides gut, aber wenn ich mich entscheiden muss, dann die Wanderferien.

Sport oder Faulenzen?

Sport

Auto oder Velo?

Berufsbedingt das Auto, in der Freizeit das Velo

Morgenmensch oder Morgenmuffel?

Morgenmensch

Chaotisch oder ordentlich?

Organisiert

Selbst kochen oder Restaurant?

Selbst kochen

Stadt oder Land?

Land

Fussball oder Eishockey?

Eishockey, weil es schneller geht. Die richtige Frage wäre aber Handball gewesen, denn das ist meine Leidenschaft.

Zug oder Flugzeug?

Zug, einmal im Jahr das Flugzeug.

Was ist Ihr persönliches Fazit nach den ersten paar Monaten hier in Kloten?

Sehr positiv, zwar eine sehr herausfordernde und intensive Zeit, aber ich fühle mich hier sehr willkommen und dementsprechend wohl. Der Umgang ist mit allen angenehm und offen. Mir ist wichtig, dass die Menschen die Arbeit für die ältere Generation wahrnehmen. Denn diese Generation, die wir betreuen, hat uns dahin gebracht wo wir heute sind. Überalterung klingt zwar meistens sehr negativ, aber es ist auch eine Chance für uns und hat viel Potential.

Roland Müller