Wildbienen sind im Gegensatz zu Honigbienen grösstenteils solitär lebende Arten. Jedes Weibchen baut sein eigenes Nest und versorgt seinen Nachwuchs eigenständig. Wildbienen sind im Allgemeinen sehr friedlich und stechen äusserst selten.
In der Schweiz sind über 600 Wildbienenarten bekannt und jede Art hat spezielle Ansprüche an Nahrungspflanzen und Nistplätze. Bei der Wildbienenkartierung in Kloten durch André Rey wurden 76 verschiedene heimische Wildbienenarten gefunden. Darunter auch die besonders seltene Alfkens Zwergsandbiene (Andrena alfkenana) im Friedhof Chloos.
Wildbienen fördern mit dem Bee-Finder (www.bee-finder.ch)
Wildbienen sind in vielerlei Hinsicht unverzichtbar, denn Honigbienen schaffen es alleine nicht, sämtliche heimischen Pflanzen zu bestäuben, sodass Wildbienen für zahlreiche Blütenpflanzen eine entscheidende Rolle spielen. Da Wildbienen auf ganz bestimmte Pflanzen und Nistplätze spezialisiert sind, lassen sie sich mit den geeigneten Futterpflanzen auch ganz einfach auf Balkonen und im Garten gezielt fördern.
Mit dem Bee-Finder können Sie die Wildbienenarten finden, welche in Kloten vorkommen. Nach Eingabe der Adresse erhalten Sie Empfehlungen zu den passenden Futterpflanzen und Niststrukturen, mit welchen Sie Wildbienen auch bei Ihnen zuhause fördern können.
Was soll ich tun, wenn ich einen Bienenschwarm entdecke?
Die Honigbiene (in Europa meist die Westliche Honigbiene, Apis mellifera) lebt im Gegensatz zu Wildbienen staatenbildend. Im Frühling suchen Bienenschwärme ab und zu nach einem neuen Ort. Ein Bienenschwarm ist jedoch kein Grund zur Panik. Die Bienen sind friedlich und suchen nur nach einem neuen Zuhause. Sie sollten aber nicht versuchen, sie zu berühren oder zu stören.
Falls Sie einen Bienenschwarm sehen, sollten Sie ihn möglichst schnell der Feuerwehr unter 118 melden. Diese bietet umgehend einen Imker auf. Der Imker kann den Schwarm einfangen und ihm eine geeignete Behausung geben. Damit helfen Sie nicht nur den Bienen, sondern auch dem Naturschutz.
Anderen Insekten
- Wespen und Hornissen: Nester sollten, wenn immer möglich, in Ruhe gelassen werden. Falls das Nest an einem Ort ist, der für Sie oder andere gefährlich oder störend ist, sollten Sie es nicht selbst entfernen und professionelle Hilfe anfordern. Entsprechende Firmen sind auf der Website der Stadt Kloten verlinkt.
- Asiatische Hornisse: Die Asiatische Hornisse breitet sich in der Schweiz rasch aus. Sie jagt einheimische Insekten und ist ein Bienenschädling. Wenn Sie ein Nest entdecken oder nur schon den Verdacht haben, bitten wir Sie den Fund zu melden (+41 43 259 32 60, neobiota@bd.zh.ch)
- Hummeln: Hummeln sind friedliche, nützliche Insekten, wichtige Bestäuber für viele Pflanzen und tragen zur Artenvielfalt bei.
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Weitere Informationen: https://www.kloten.ch/dienstleistungen/65983