Die Flugzeit der schädlichen Japankäfer hat in Kloten Mitte Juni begonnen und dauert noch an, doch der Hauptflug, wenn die meisten Käfer ausfliegen, ist seit Ende Juli vorbei. Die Fänge in den Trichterfallen deuten darauf hin, dass sich das befallene Gebiet in Kloten erneut nur geringfügig ausgedehnt hat. Lediglich vereinzelte Japankäfer wurden in geringer Entfernung ausserhalb des bisher befallenen Gebiets gefunden. Der allergrösste Teil der Funde konzentriert sich weiterhin auf die Sportanlage Stighag. Dies ist positiv zu bewerten.
Der besonders stark befallene Fussballplatz im Stighag wurde diesen Sommer als Lockfläche angelegt mit dem Ziel, die Eiablage der Japankäferweibchen dort zu konzentrieren. Der Fussballplatz wird nun im Herbst mit Fadenwürmern behandelt und anschliessend gefräst, damit sämtliche Japankäferlarven im Boden zerstört werden.
Die Flugzeit der Japankäfer kann noch bis Ende September andauern. Bis dahin gelten weiterhin das Bewässerungsverbot für Grünflächen in Kloten sowie das Verbot, Grüngut aus Kloten sowie aus der Pufferzone hinaus zu transportieren.
Vereinzelte Funde im Knonaueramt und der Stadt Zürich
Einzelne Japankäfer wurden bei der Autobahn-Raststätte Affoltern am Albis sowie in der Stadt Zürich in den Quartieren Aussersihl, Oerlikon und Unterstrass sowie bei der Hardbrücke und beim Carparkplatz Sihlquai gefunden. Ob es sich dabei um sogenannte «blinde Passagiere» handelt, die mit Fahrzeugen aus dem Tessin oder Norditalien unbemerkt mitgereist sind, oder ob ein Zusammenhang zum Befall in Kloten besteht, ist unklar. Zur Überwachung hat der Kanton weitere Lockstofffallen in der Umgebung der neuen Fundorte aufgestellt. Ob im kommenden Jahr in der Umgebung dieser Fundorte zusätzliche Massnahmen nötig sind, ist noch offen.
Tilgung als Ziel, um Millionenschäden zu verhindern
Der Japankäfer verursacht grosse Schäden an über 400 Wirtspflanzen, darunter viele landwirtschaftliche Kulturen wie Mais, Obstbäume, Beeren und Reben. Aber auch Bäume, verschiedene Zierpflanzen wie Rosen sowie Rasenflächen nehmen Schaden. Insgesamt werden die potenziellen Schäden in der Schweiz auf mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Hat der Japankäfer sich erst einmal etabliert, ist die Bekämpfung schwierig. Das vom Bund vorgegebene Ziel ist deshalb, isolierte Befälle nördlich der Alpen zu tilgen, solange sie noch überschaubar sind.
Weitere Informationen zum Japankäfer sowie zu den geltenden Massnahmen sind jederzeit verfügbar unter www.zh.ch/japankaefer-kloten.
Ansprechperson für Medien
heute Freitag, 22. August, 10 – 11 Uhr
Katharina Weber, Kommunikation Baudirektion, 043 259 28 20
Quelle: Kanton Zürich Baudirektion