Der Riesen-Bärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Die Verbreitung in Europa begann im 19. Jahrhundert, als die Pflanze als Zierpflanze eingeführt wurde. Oft als Bienenweide ausgepflanzt, beginnt er sich seit etwa 1950 zunächst meist entlang von Fliessgewässern auszubreiten, wo er rasch ein ganzes Gewässersystem besiedeln kann. Mittlerweile breitet er sich auch abseits von Gewässern aus, wobei er häufig mit samenhaltigem Erdmaterial verschleppt wird. Der Riesen-Bärenklau gedeiht bei uns von der Ebene bis ins Gebirge auf frischen, nährstoffreichen Standorten: in Gärten, an Ruderalstellen, Weg- und Strassenrändern sowie im Uferbereich von Gewässern.
Der Riesen-Bärenklau ist für seine phototoxischen Eigenschaften bekannt. Der Kontakt mit dem Pflanzensaft in Kombination mit Sonnenlicht kann schwere Hautreaktionen wie Verbrennungen und Blasen verursachen. Diese Gefahr betrifft nicht nur Menschen, sondern auch Tiere, die mit der Pflanze in Berührung kommen. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass der Riesen-Bärenklau in Naturschutzflächen überhandnimmt und einheimische Pflanzenarten verdrängt. Aufgrund seiner imposanten Grösse von bis zu 4 Meter und der schnellen Wachstumsrate kann er andere Pflanzen beschatten und überwuchern, was die lokale Biodiversität bedroht. Seine Grösse unterscheidet ihn vom heimischen Wiesen-Bärenklau, welcher optisch sehr ähnlich ist, aber mit etwa 1.5 Meter kleiner ausfällt und im Gegensatz zum Riesen-Bärenklau keine roten Flecken an den Stängeln hat.
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In der Sommerserie stellen wir invasive Pflanzen vor, welche die einheimischen Pflanzen auch in Kloten verdrängen und die örtliche Biodiversität verringern: Einjähriges Berufkraut, Kirschlorbeer, Schmalblättriges Greiskraut, Riesen-Bärenklau, Sommerflieder
Weitere Informationen zu den einzelnen Neophyten und deren Bekämpfung finden sie unter https://www.kloten.ch/dienstleistungen/53354