Die Stadt Kloten plant die Umzonung des Gebiets Steinacker von einer Industriezone in eine Mischzone und eine starke Aufwertung des Gebiets für eine gemischte Nutzung mit Wohnen, Gewerbe und Dienstleistungen. Im Gebiet sollen in den nächsten 15 Jahren für rund 3'500 Personen (bezahlbare) Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt beträgt das Wachstumspotenzial bis 2055 maximal 7'000 zusätzliche Einwohnende und 4'000 Beschäftigte, wenn alle Potentiale genutzt würden.
Eine volkswirtschaftliche Wirkungsanalyse des Beratungsunternehmens Infras Zürich zeigt nun, dass die Umzonung und Entwicklung des Gebiets Steinacker positive Auswirkungen auf den Finanzhaushalt der Stadt Kloten haben wird. Die zusätzlichen Einnahmen durch Steuern von natürlichen Personen, Grundstückgewinnsteuern und Einsparungen beim kantonalen Finanzausgleich werden die zusätzlichen Ausgaben für Bildung (Schulhaus Steinacker), Verwaltung und Infrastruktur übersteigen. Der finanzielle Saldo für Kloten könnte bei einem «durchschnittlichen» Szenario bis 2055 kumuliert auf 67 Millionen CHF ansteigen. Zum guten Ergebnis beitragen werden auch Mehrwertabgaben der Investoren im Umfang von bis zu 125 Millionen Franken, mit welchen die Aufwertungen im öffentlichen Raum bezahlt werden können.
Die Entwicklung des Steinackers bietet neben den finanziellen Auswirkungen aber insbesondere Möglichkeiten, die sozioökonomischen Herausforderungen der Stadt Kloten anzugehen, wie die soziale Struktur der Bevölkerung, den Überhang an Arbeitsplätzen und das finanzielle Klumpenrisiko der Abhängigkeit von Steuereinnahmen von juristischen Personen aus dem Aviatik-Bereich.
Die Bevölkerung wird am 24. November 2024 über die beiden Vorlagen «Revision kommunaler Richtplan» und «Teilrevision Nutzungsplanung (IVHB und Steinacker)» abstimmen und dabei über die Grundlagen für diese Entwicklungen entscheiden. Die Transformation wird von allen politischen Parteien unterstützt.