Seit sieben Jahren ist Markus Dorenkamp als ausgebildeter schulischer Heilpädagoge in Kloten tätig. Mit seiner langjährigen Erfahrung, unter anderem in der Arbeit mit hörbeeinträchtigten Kindern, begleitet er vor allem Schülerinnen und Schüler auf der Oberstufe in ihrer individuellen Entwicklung. Im Interview gibt er spannende Einblicke in seine Arbeit und erklärt, was das FöZ ausmacht.
Was ist das FöZ?
Das FöZ, kurz für Förderzentrum, ist kein spezifischer Raum, wie der Name vielleicht vermuten lässt. Vielmehr handelt es sich um ein umfassendes Angebot an Fördermassnahmen für Schülerinnen und Schüler, die im Schulalltag zusätzliche Unterstützung benötigen.
Welche Fördermassnahmen werden angeboten?
Die Massnahmen sind vielseitig: Von der Unterstützung bei Lernschwierigkeiten über Hilfen bei Hör- oder Sehbeeinträchtigungen bis hin zur Bearbeitung sozial-emotionaler Themen. Die Art der Förderung wird individuell auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler abgestimmt.
Wie sieht die Arbeit im Klassenzimmer aus?
Es gibt verschiedene Ansätze: Heilpädagoginnen und Heilpädagogen arbeiten entweder direkt im Klassenzimmer, etwa im Rahmen von Teamteaching, oder in einem separaten Raum. Die Entscheidung darüber hängt davon ab, welche Form der Unterstützung am sinnvollsten für den Schüler oder die Schülerin in der jeweiligen Situation ist.
Wo gibt es Förderzentren in Kloten?
In jedem Schulhaus in Kloten sind Förderzentren eingerichtet. Dadurch wird sichergestellt, dass Schülerinnen und Schüler ortsnah die benötigte Unterstützung erhalten.
Wie sieht der Arbeitsalltag eines schulischen Heilpädagogen aus?
Den typischen Tag gibt es nicht. Der Fokus liegt auf der individuellen Unterstützung einzelner Schülerinnen und Schüler. Nach einer Diagnostik wird ein Förderplan erstellt, der den spezifischen Bedürfnissen entspricht. Neben der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern führe ich Gespräche mit Eltern, Fachpersonen und Klassenlehrpersonen, erstelle Förderpläne und passe Unterrichtsmaterial an.
Wie oft betreust du denselben Schüler bzw. dieselbe Schülerin?
Das ist unterschiedlich. Grundsätzlich dauert eine Förderung mindestens acht Wochen, kann aber auch über die gesamte Schulzeit hinweg fortgeführt werden. Manchmal reicht eine wöchentliche Lektion, manchmal ist eine intensivere Betreuung notwendig.
Haben Schülerinnen und Schüler mit Förderstatus Chancen auf eine Lehrstelle?
Dies hängt nicht direkt vom Förderstatus ab. Viele Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf finden gute Ausbildungsplätze. Ein Förderstatus kann für die Berufswahl sehr unterstützend sein, um mit gezielter Förderung gute Voraussetzungen für die Ausbildung zu schaffen. Umgekehrt können auch Jugendliche ohne besondere Unterstützung Schwierigkeiten haben, eine Lehrstelle zu finden.
Siehst du immer Fortschritte bei den Schülerinnen und Schülern?
Fortschritte gibt es meistens, aber sie verlaufen nicht immer linear. Familiäre Probleme, wie Scheidungen oder Todesfälle, können Rückschläge bewirken. In solchen Fällen wird die Förderung angepasst, um die betroffenen Schülerinnen und Schüler als Person zu stärken.
Welche Vor- und Nachteile hat der Unterricht im FöZ?
Die individuelle Arbeit ist ein klarer Vorteil. Sie ermöglicht es, den Lernstoff an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler anzupassen. Allerdings besteht die Gefahr, dass Schülerinnen und Schüler stigmatisiert werden. Es ist wichtig, dass Schulen ein positives Bild des Förderzentrums vermitteln.
Was gefällt dir an deinem Beruf?
Die intensive Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern und ihre Fortschritte zu sehen. Das ist besonders wichtig für ihren Übergang von der Schule ins Berufsleben.
Das FöZ in Kloten ist ein wertvolles Angebot, das vielen Kindern und Jugendlichen hilft, ihre individuellen Potenziale zu entfalten. Mit engagierten Heilpädagoginnen und Heilpädagogen wie Markus Dorenkamp an der Seite werden Hindernisse abgebaut und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.