Ostern und Schokolade gehören hierzulande zusammen. Die Schweiz ist aber auch unabhängig von diesen Feiertagen stolz auf ihre Schokoladenkunst. Rund 11 Kilogramm davon konsumiert jede Schweizerin und jeder Schweizer im Schnitt pro Jahr. Doch es ist ein Genuss mit Nebenwirkungen.
Der Hauptbestandteil der Schokolade, der Kakao, gehört zu den meistgehandelten Agrarrohstoffen der Welt. Die Bohnen stammen überwiegend aus tropischen Ländern. Dort bringt der Anbau vielfältige Probleme mit sich: Viele Kakaobauern und -bäuerinnen verdienen nur einen geringen Lohn, während problematische Anbaumethoden und Umweltbelastungen die Produktion prägen. Laut WWF zählt Kakao zu den grössten landwirtschaftlichen Treibern der Entwaldung. In der Elfenbeinküste und in Ghana sind bereits über 80 Prozent des Waldes auch durch den Kakaoanbau verloren gegangen.
Doch ein Umdenken ist im Gang, nicht zuletzt auch aufgrund strengerer Gesetze; sie sollen die Nachhaltigkeit in der Lieferkette verbessern. So dürfen seit dem 1. Januar 2025 unter anderem keine Produkte aus Kaffee und Kakao mehr in die EU eingeführt werden, die auf Flächen hergestellt wurden, welche nach 2020 entwaldet worden sind. Die Richtung ist klar: nachhaltigere und transparentere Lieferketten.
Auch Konsumentinnen und Konsumenten können einen Beitrag leisten: Wer Schokolade bewusst als Luxusgut geniesst und dabei auf Nachhaltigkeitslabels wie Fairtrade setzt, unterstützt die Bemühungen, die süsse Tradition mit nachhaltigem Konsum zu kombinieren.
Weitere Informationen: Für den Durchblick im Label-Dschungel: www.labelinfo.ch/de
Quelle: Praktischer Umweltschutz; www.pusch.ch